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Geschichte: V. Rückgang und Bedrohung in zwei Welt­kriegen und Naziverfolgung (1914-1945)

1. Die negativen Auswirkungen auf den internationalen Charakter des IMB

Der erste Weltkrieg (1914-1918) und die schweren Jah­re der Nachkriegszeit mit ihren negativen Auswirkungen auf allen Gebieten des Lebens, fügten dem IMB, beson­ders seiner internationalen Organisation unersetzlichen Schaden zu. Während des Krieges und noch Jahre danach blieben Meldungen aus dem Ausland aus. Nur mühsam konnten frühere Verbindungen neu angeknüpft werden. Dennoch bewegten sich die jährlichen Neuzugänge im­ mer noch um die erstaunliche Zahl von 20 000.

2. Bedrohung und Verfolgung im Dritten Reich

Erst den Machthabern des Dritten Reiches von 1933 an war es vorbehalten, mit Gewissensdruck und Verfolgungs­raffinesse kirchlichen Vereinen den Garaus zu machen. Die Furcht vieler guter Katholiken vor den Folgen eines Beitritts zu einer kirchlichen Vereinigung führte zu einem erheblichen Rückgang der Neueintragungen, die bis auf 10 000 herabsanken.

Einen Tiefpunkt seiner Geschichte brachten die Jah­re des zweiten Weltkrieges (1939-1945) und der totalen Kriegsführung mit sich. Die Werbung für den IMB war aufs äußerste eingeschränkt, sogar mit Strafen bedroht. Nur alte, überzeugte Mitglieder, die treu und unentwegt zur Sache standen, ließen sich vom Messbund-Apostolat in ihrem Bekanntenkreis nicht abhalten und verhinderten auf diese Weise die Gefahr des langsamen Aussterbens.

3. Die Katastrophe des zweiten Weltkrieges (April 1945)

Auf die Glanzzeit des IMB folgten rund 30 Jahre einer Auf und Abbewegung, welche die allgemeine traurige Lage des deutschen Volkes widerspiegelt.

Die eigentliche Katastrophe aber trat für den IMB erst ein, als zwei Bombenangriffe am 9. und 21. April 1945 Kirche und Kloster an der Schutter dem Erdboden bei­ nahe gleichmachten. Dabei wurde auch die Kirche total zerstört und damit auch der Messbundaltar mit der Messbund-Madonna. Völlig zerstört wurde auch das Kloster und die Räume der Messbundzentrale. Das gesamte Archiv mit allen Unterlagen, den Verzeichnissen der Förderer und Mitglieder ging verloren. Ein sehr schwerer Verlust für den IMB war der gewaltsame Tod des damaligen, langjährigen Kurators P. Generosus Teifl und seines getreuen Gehilfen, Frater Benignus Kraus, der über 30 Jahre in der Schreib­stube des Messbundes tätig war. Mit diesen vernichtenden Schicksalsschlägen schien der Untergang des IMB besie­gelt.