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Mitarbeit an Christi Erlösungswerk

Der Marianische Messbund Ingolstadt feierte sein Haupt- und Patronatsfest

Am Zweiten Adventssonntag, 7. Dezember 2014, feierte der Marianische Messbund Ingolstadt sein Haupt- und Patronatsfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria in der Franziskanerbasilika Ingolstadt. Gleich zwei Jubiläen konnten an diesem Tag begangen werden: der Ingolstädter Messbund besteht heuer seit 285 Jahren und vor 50 Jahren wurde seine Mutterkirche, die Franziskanerkirche, zur Basilika minor erhoben.

Hauptzelebrant und Festprediger des kleinen Doppeljubiläums war der Erzabt des Stiftes St. Peter in Salzburg/Österreich, Dr. Korbinian Birnbacher OSB. Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes hatte die Stadtkapelle Eichstätt übernommen. Domkapitular Prälat Dr. Christoph Kühn, Kurator des Ingolstädter Messbundes, begrüßte die Festgemeinde und erinnerte daran, dass jeder und jede Getaufte, wie Maria „als freier Mensch am Erlösungswerk Christi mitarbeitet“.


„Unbiblische Predigt“

Der Erzabt hielt eine, wie er selbst sagte, „unbiblische Predigt über ein umstrittenes Fest“. Das Fest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria sei seit dem 10. Jahrhundert in der Ostkirche, in der Westkirche seit dem 12. Jahrhundert eingeführt und von Beginn an „mit vielen theologischen Kontroversen verbunden“. Viele prominente Ordens-theologen der Kirchengeschichte hätten sich gegen das Fest ausgesprochen, Duns Scotus habe den Streit beigelegt.

Das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis von Papst Pius IX. aus dem Jahr 1854 habe dem Glaubensinhalt, den das Marienfest transportiere, zwar Lehrcharakter gegeben, die Debatte über es sei damit allerdings nicht beigelegt worden. Der unzeitgemäß-sperrige, theologisch umstrittene Begriff der Erbsünde, so Birnbacher, wolle die mahnende Grundeinsicht vermitteln, „dass jeder Mensch zur Sünde fähig ist“.

Der Erzabt sagte, es gehe letztlich um ein „Fest der Erwählung Mariens“. In dieser Erwählung Mariens zeige sich beispielhaft, was die Gnade der Erwählung durch Gott für jeden Einzelnen bedeute: „Es ist unser Auftrag, dass wir am erlösenden Heilsplan Gottes mitwirken.“ Zum Abschluss des Gottesdienstes betete die Festgemeinde zusammen das tägliche Gebet der Mitglieder des Marianischen Messbundes.

In einem Grußwort des Ingolstädter Oberbürgermeisters, Dr. Christian Lösl, das seine Stellvertreterin Brigitte Fuchs nach der Liturgie verlas, wurde „die lange gemeinsame Geschichte von Stadt und Messbund“ gewürdigt. Lösl sprach anerkennend vom „Mut, durch Gebet den Mitmenschen einen Dienst zu erweisen“. Gerade heute sei das stellvertretende Gebet so nötig. Eine Agape im Kreuzgang des Klosters schloss sich dem Gottesdienst an.

Michael Heberling, Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt, Nr. 50 vom 14. Dezember 2014

Patronatsfest 2014

Bischof Hanke und der IMB

Der Marianische Messbund Ingolstadt (IMB) steht unter der Protektion des Bischofs von Eichstätt, Gregor Maria Hanke OSB.